Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist eine Schmetterlingsart, die eine gesundheitliche Bedeutung für den Menschen hat: Die Gifthaare der Raupen können bei Berührung unangenehme Reaktionen hervorrufen. Dazu zählen Hautirritationen (starker Juckreiz, vor allem abends und nachts, Pusteln und Quaddeln) sowie Atembeschwerden und  Augenreizungen. Die Brennhaare können noch nach Jahren die gleiche gesundheitsschädigende Wirkung besitzen. Mit jedem neuen Kontakt wächst die Empfindlichkeit, und die Reaktionsintensität steigt mit der Anzahl der Einzelkontakte stetig an. Auch Wild- und Haustiere reagieren empfindlich auf die Gifthaare. Auch können die Haare auf deren Fell haften bleiben und so an den Menschen weitergegeben werden.

Aufgrund der bislang stetigen Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners in Deutschland ist nicht auszuschließen, dass zukünftig auch weitere Bäume auf öffentlichen oder privaten Fläche in Dissen befallen werden. Bei befallenen Bäumen ist grundsätzlich der Eigentümer für die Schutzmaßnahmen beziehungsweise für die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner eigenverantwortlich.

Was ist zu tun?

  • Sowohl der Biozideinsatz als auch Absaugmaßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zum Schutz der menschlichen Gesundheit sollten von einer Fachfirma durchgeführt werden.
  • Verantwortlich für die Bekämpfung des EPS sind immer die Eigentümer.
  • Sind der Befall und das Belastungsrisiko gering, reicht eine Überwachung des Befalls und das Aufstellen von Warnhinweisen.
  • Liegen ein starker Befall und ein hohes Belastungsrisiko vor, sollte gewarnt und abgesperrt werden und eine Bekämpfung durch eine Fachfirma erfolgen. Diese saugt die Nester ab oder führt eine chemische Behandlung der Baumkronen durch.

Wie schütze ich mich?

  • Achten Sie auf die Beschilderung „Vorsicht! Eichenprozessionsspinner -Allergiegefahr“ und meiden Sie diese Bereiche.
  • Raupen und Nester niemals berühren.
  • Auch unterhalb der befallenen Bäume können am Boden liegende Brennhaare noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen.
  • Auf Holzfällungs- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.
  • Bekämpfung nur von fachkundigem Personal durchführen lassen, das einen Vollschutzanzug trägt und über entsprechende Technik verfügt (Schädlingsbekämpfer).
  • Windverhältnisse beachten.
  • Wer mit den Härchen in Kontakt kommt, sollte zum Arzt gehen und ihm mitteilen, dass wahrscheinlich Kontakt mit den Haaren des Eichenprozessionsspinners bestand.
  • Bei schweren allergischen Reaktionen mit Asthma und Atemnot sofort den Rettungsdienst rufen.
  • Nicht über Kleidung, Schuhe, Kinderwagen etc. Brennhaare in die Wohnung tragen.
  • Kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.
  • Duschen und Haare waschen. Kaltes Wasser lindert Juckreiz!
  • Augen mit viel Wasser spülen.

Weitere Informationen und zuständige Behörden:

Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, nicht gekennzeichneten Baumbefall beim Ordnungsamt der Stadt Dissen (Telefonnummer: 05421/303-170 oder E-Mail: ordnung@dissen.de) zu melden.

Bei konkreten gesundheitlichen Fragen gibt der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück (Telefonnummer: 0541/501-8113 oder E-Mail: infektionsschutz@lkos.de) Auskunft.

Eine Informationsbroschüre zum Eichenprozessionsspinner finden Sie hier: Informationsbroschüre „Achten Sie auf den Eichenprozessionsspinner“

Die Broschüre ist auch im Rathaus, Große Str. 33, sowie im Bürgerbüro, Stievenstraße 3, erhältlich.

Weitere Informationen zum Thema Eichenprozessionsspinner – insbesondere zu den gesundheitlichen Gefahren und zum richtigen Verhalten bei Befall oder Menschenkontakt – finden Sie zudem hier:

 

 

Foto: Warnung vor Eichenpressionsspinner